HYGIENEPRODUKTE

Nicht nur Kinderkram

Vliesstoffe im Hygienebereich können Babywindeln, Slipeinlagen für die Damenhygiene oder Inkontinenzprodukte sein.

Anforderungen an diese Vliesstoffe sind unter anderem Weichheit, Festigkeit, Luftdurchlässigkeit, Hautfreundlichkeit, Möglichkeiten zur Ausrüstung mit Lotion sowie ein effizientes Flüssigkeitsmanagement. 


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High-Techprodukt Windel

Eine Windel muss der Körperbewegung standhalten. Sie darf die Haut nicht reizen und soll sie möglichst lange trocken halten.

Um diese Aufgabe zu erfüllen, bedarf es vier verschiedener Lagen mit speziellen Funktionen: das  Topsheet, die Aufnahme- und Verteilerschicht, der Kern sowie das Backsheet. Auf Anlagen von Trützschler Nonwovens können drei der vier Lagen produziert werden.

 

Topsheet - die Lage mit direktem Hautkontakt

Die innere Windellage ist das Topsheet. Es liegt direkt auf der Haut auf und muss deshalb so weich und hautfreundlich wie möglich sein. Aufgabe der Topsheet-Lage ist, die Feuchtigkeit von der Haut weg in das Innere der Windel zu leiten. Die Vliesgewichte variieren je nach Prozess und liegen zwischen 14 und 25 Gramm pro Quadratmeter.

Für Topsheets kommen 3 verschiedene Vliesstoffe in Frage:

  • ein kalandriertes Spinnvlies ist sehr leicht und reißfest, es kann aber an der Haut kleben. Es besteht aus Polypropylenfasern mit chemischer Ausrüstung
  • sehr weiche Topsheets können aus Krempelvliesen mit dem Through-Air-Verfahren auf Trützschler Anlagen hergestellt werden. Feinste Bikomponentenfasern schmelzen in der Hitze eines Omega-Ofens an und verkleben die Fasern in der Umgebung zu einem festen, aber doch weichen und voluminösen Vliesstoff
  • eine Neuentwicklung sind Topsheets aus gekrempelten und wasserstrahlverfestigten Baumwollvliesen, hergestellt mit bewährten Anlagekonzepten von Trützschler Nonwovens. Wird ungebleichte, organische Baumwolle verwendet, entsteht ein atmungsaktives, umwelt- und hautfreundliches Produkt

Aufnahme- und Verteilerschicht (ADL)

Auf Die zweite Schicht in einer Windel ist die Aufnahme- und Verteilschicht (Acquisition and Distribution Layer). Sie liegt unter dem Topsheet und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit damit der Saugkern der Windel nicht punktuell überlastet wird.

Trützschler Nonwovens bietet zwei unterschiedliche Verfahren zur Herstellung an. Die flexible Thermobond- und Chembondlösung implementiert gleich zwei Technologien in einer Anlage:

  • Verfestigung eines Krempelvlieses aus Bikomponentenfasern mit heißer Luft (Through-Air-Bonding) in einem Omega-Thermobondofen
  • chemische Verfestigung einer Fasermatte aus Fasern unterschiedlicher Feinheit mit Hilfe eines chemischen Bindemittels.

Windelkern und Backsheet

Auf die Verteilerschicht folgt der Kern, der meist aus zellulosischem Fluffpulp mit eingelagerten Superabsorberpartikeln besteht. Kommen diese in Kontakt mit Flüssigkeiten, quellen sie gelartig auf und binden die Flüssigkeit im Kern. 

Die Außenlage der Windel wird Backsheet genannt. Sie besteht meist aus einer wasserundurchlässigen Folie, die mit dünnem, weichem Vliesstoff zum Schutz der Folie kaschiert ist. Zum Einsatz können ein kalandriertes Spinnvlies oder ein wasserstrahlverfestigtes Krempelvlies kommen.


Damenhygiene: Slipeinlagen

Auch Damenbinden und Slipeinlagen bestehen aus verschiedenen Lagen. Topsheet, Verteilerschicht, Kern und wasserdichtes Backsheet gibt es auch bei diesen Produkten. Für Trützschler Nonwovens ist vor allem das Topsheet interessant, da natürliche Produkte in diesem Segment gefragt sind und deshalb mehr und mehr aus Baumwollvliesstoffen hergestellt werden.

Herstellverfahren für Baumwoll-Topsheets

Traditionell ist auch hier die Verwendung eines sehr leichten, kalandrierten Spinnvlieses aus Polypropylenfasern. Es ist jedoch klar ein Trend hin zu natürlichen und hautfreundlichen Fasern wie baumwolle erkennbar. Innovative wasserstrahlverfestigte Topsheets aus gekrempelten Baumwollvliesen sind hautfreundlich, weich und minimieren Hautirritationen.

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